«Gott verpackt den grössten Segen in die grössten Schwierigkeiten», ist Nimrod Malinas überzeugt. Der Jungunternehmer an der Spitze des weltweit tätigen Start-ups ‹Robot-as-a-Service› sprach am Freitag im Lindensaal in Flawil über seinen Werdegang. Am Martini-Forum des Jungunternehmer-Zentrums hörten ihm rund 100 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu.
Kein Geld für die USA
Nimrod Malinas ist vor 27 Jahren in Rumänien geboren worden. Nach der Schulzeit arbeitete er im Baugeschäft seines Vaters, das er später übernehmen wollte. Nach zwei Jahren aber war das Geschäft insolvent. Es folgten weitere bittere Erfahrungen, für den schon als Bauleiter tätigen Mann. Er musste Rumänien verlassen. Um in den USA studieren zu können, fehlte ihm das Geld.
Er bewarb sich deshalb in Vorarlberg als Bauleiter. Es erwarteten ihn täglich zehn Stunden Arbeit auf einem Bagger bei bescheidener Entlöhnung. «Dabei war ich nicht mehr der Sohn des Papas, sondern habe die täglichen Herausforderungen von Mitarbeitern erfahren», sagt er im Rückblick. Das habe den Anstoss gegeben, sich für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen mit Hilfe von Robotern einzusetzen.
«Unerhört gross träumen»
Seinen Traum von der eigenen Firma konnte er in der Schweiz verwirklichen. Dass er als 22-jähriger Rumäne in Vorarlberg Chef von 40 Mitarbeitern war, hat überzeugt. Ein Unternehmen in Altstätten ist ihm anvertraut worden. Dessen Geschäftsfeld geht über Lackiersysteme hinaus. Beim Vertrieb der Robotlösungen kommt Online-Marketing zum Einsatz.
Sie sollten wagen, unerhört gross zu träumen, riet Nimrod Malinas seinen Zuhörern. Sattheit verhindere Weiterentwicklung. Die eigene Mission, der eigene Beitrag zu einer besseren Welt, dürfe lebenslang nicht aus dem Auge verloren werden.